Svalbard – Spitsbergen
Svalbard – «eisige Kante» - ist eine Inselgruppe im Nordatlantik und liegt zwischen dem 76. und 80. Breitengrad. Die Grösste dieser Inseln heisst Spitsbergen und wird zur Hälfte durch den markanten Isfjord getrennt. Svalbard entspricht etwa 1.5 mal der Fläche der Schweiz und wird von knapp 3000 Menschen und etwa 3000 Eisbären bewohnt.
Spitzbergen – unsere Bezeichnung für die ganze Inselgruppe – ist seit 1920 unter norwegischer Verwaltung. Mit dem von 49 Nationen unterzeichneten Spitzbergenvertrag sollte die Entwicklung und friedliche Nutzung Svalbards sichergestellt werden.
Die Souveränität Norwegens ist dadurch begrenzt, dass Bürger aller Staaten, die den Spitzbergenvertrag unterzeichnet haben, auf den Inseln Svalbards ökonomisch tätig sein dürfen.
Svalbard ist eine entmilitarisierte Zone und der Archipel wurde in den 1950er Jahren durch die norwegische Regierung zum neutralen Gebiet erklärt, wobei es jedoch der NATO erlaubt ist, einzugreifen, sollte die Entmilitarisierung in irgendeiner Form verletzt werden.
Die Besiedlung von Spitzbergen hat eine lange Geschichte. Zuerst waren es Walfänger und Felljäger, die vereinzelt auf den Inseln wohnten. Anfangs 20. Jahrhundert war es die Kohleförderung, die zu einer stärkeren Besiedlung führte.
In neuerer Zeit gilt Svalbard als „größtes Labor der Welt“ für Arktisforschung.
Skidurchquerung der nördlichen Spitsbergen-Insel: Vom Magdalenefjord zum Isfjord
Ein einzigartiges Skitouren-Erlebnis durch die grandiose Gletscherwelt des nördlichen Teils der grossen Spitzbergen-Insel. Eine Durchquerung vom schönen Magdalenefjord im Norden knapp unterhalb des 80. Breitengrades über 180km nach Süden zum grossen Isfjord in der Mitte der Insel, vorbei an Hunderten unterschiedlichster Berge. Etappentage wechseln regelmässig mit Skitourentagen ab.
Ab Longyearbyen nimmt uns ein kleines Expeditionsschiff auf einer ca. 16stündigen Fahrt der Westküste entlang und an spektakulären Gletschern vorbei in den Norden mit. Im Magdalenefjord erfolgt die Landung mit Hilfe von kleinen Schlauchbooten. Ab hier sind wir auf uns selber gestellt.
Die erste Etappe beinhaltet gleich 500Hm Aufstieg auf ein Gletscherplateau. Die Szenerie mit blauem Fjord, Gletschern und markanten Bergen ist fantastisch, die Stille und Abgeschiedenheit beeindruckend und wohltuend.
Schnell gewöhnen wir uns an die Tagesrhythmen, an den Bewegungsablauf mit Pulka im Schlepptau, an Lagerauf- und Abbau, an die ganz besonderen Momente der Abgeschiedenheit und Stille, an jeden neuen Tag in einer ganz anderen Landschaft und unterschiedlichsten Stimmungen.
Ganz besonders während den Skitouren können wir die wunderbare Landschaft aus unterschiedlichsten Perspektiven erleben und die schier unendlichen Weiten von Gletschern und Gebirgszügen geniessen.
Die Durchquerung dauert 15 Tage, wir legen ca. 180km und je 3600Hm im Auf- und Abstieg mit Pulka zurück, dazu kommen ca. 6 bis 10 Skitouren mit 3500 bis 6000Hm pulkafreien Aufstiegen und Abfahrten.
Mitternachtssonne
Die Sonne bleibt den ganzen Tag über dem Horizont und gibt mit ihrem flachen Einfallswinkel Bergen und Gletschern ein ganz besonderes Licht.
Leben pur
Intensiv sind Bilder, Stimmungen und Eindrücke, intensiv und deshalb so reich und unauslöschlich ist das Er-Leben jedes Tages: existentielle Grundbedürfnisse – in der Zivilisation so selbstverständlich – erfordern Planung, wohl überlegtes Handeln, gegenseitiges Abstimmen, bedeuten Aufwand: Vorbereitung des Lagerplatzes, Einrichtung der Zelte, Wassergewinnung aus Schnee, Kochen, Trinken, Essen, Schlafen, Toilettengang, Schutz vor Wetter und Kälte. Diese intensive Lebensweise, das Aufeinander-Angewiesen-Sein, das Anpassen an und das Leben mit der Natur geben uns ein sehr intensives Lebensgefühl und ermöglichen uns unauslöschliche, wunderbare Erinnerungen!
