Die vorgesehene Route und das Reiseprogramm sind Aufgrund des Einflusses von Wetter und Verhältnissen als Absicht und nicht als Versprechen zu verstehen. Die Reiseleitung entscheidet vor Ort unter Einbezug der herrschenden Wetter-, Gelände-, Schnee- und Eis-Verhältnisse über Durchführbarkeit dieses Programms oder wählt die optimalste und sicherste Variante.
1.Tag: Flug nach Whitehorse
Linienflug ab Zürich über Toronto und/oder Vancouver nach Whitehorse. Transfer zum Hotel. Nachtessen in einem Restaurant. Übernachtung im Hotel in Whitehorse.
2. Tag: Erlebnisreiche Fahrt zum Kluane Nationalpark
Frühstück in einem Kaffee in der Nähe des Hotels. Am späteren Vormittag werden wir von unserer Reiseleitung im Hotel begrüßt. Anschließende Fahrt zum Supermarkt, wo wir Gelegenheit haben, Lunch und Zwischenverpflegung für die kommenden elf Tage einzukaufen. Anschliessend ca. 3-stündige Fahrt zu den Blockhütten am Rand des Kluane Nationalparks, unserer Basis für die nächsten Tage. Ein paar Fotostopps sind eingeplant: Entlang dem Alaska Highway und dem Takhini River stehen im Winter oft wilde Wapiti-Hirsche. Ab der kleinen Siedlung Haines Junction verläuft der Highway entlang der Grenze des Kluane National Parks. Schöne Berg-und Seelandschaften bieten am späteren Nachmittag oft gute Lichtbedingungen für Landschaftsaufnahmen. Schließlich erreichen wir die direkt an der Parkgrenze gelegenen Blockhütten. Die einzelnen Blockhütten und Häuser stehen auf dem acht Hektar großen Grundstück mit ausreichendem Abstand voneinander direkt im Wald, mit freier Sicht auf die Berge des Parks.
Hier erwartet uns eine unbeschreibliche Idylle und Stille - Wildnis pur. Doch erst werden wir vom Team unserer Partner vor Ort herzlich willkommen geheissen. Anschliessend beziehen wir die vorgeheizten, einfachen, aber gemütlichen Blockhütten. Nachtessen und Übernachtung in den Blockhütten.
3. Tag: Schneeschuhtour im Kluane Nationalpark
Wir starten gemeinsam auf eine Schneeschuhtour in die traumhafte Winterlandschaft des Kluane Nationalparks. Wir wandern entlang von gefrorenen Sumpflandschaften, Quellen und über Wiesen, vorbei an Biberseen und einem verlassenen Adlerhorst. Auf diesem Weg durch die Wildnis kreuzen wir verschiedene Tierspuren im Schnee. Gehzeit: ca. 4h.
Der Tag wird abgerundet mit einer dampfenden Sauna. Wir geniessen das unbeschreibliche Gefühl, uns unter freiem Himmel abzukühlen und in ein Meer von Sternen zu schauen!
Die Wahrscheinlichkeit Nordlichter zu bewundern und zu fotografieren steht während der gesamten Reise sehr gut!
Nachtessen und Übernachtung in den Blockhütten.
4. Tag: Erkundungen entlang der Grenze zu Alaska
3 Std. Fahrt entlang der St. Elias Mountains Gebirgskette über ein riesiges, alpines Hochplateau bis über die Grenze von Alaska. Dieser Landesteil gehört zum schönsten, was der Norden Kanadas und Alaska landschaftlich zu bieten haben. Vergletscherte Berge, verschneite, weite Berglandschaften umgeben das riesige Tundra-Hochplateau. Das Landschaftsbild und das Klima verändern sich drastisch je näher wir der Küste kommen. Hier in der offenen Tundra- Hochebene halten wir Ausschau nach Elchen, Füchsen und Schneehühnern. Auf dem Rückweg wandern wir zur verlassenen Indianersiedlung „Klukshu”. Fahrzeit ca. 6h, Gehzeit: 2h.
Nachtessen und Übernachtung in den Blockhütten.
5. Tag: Tourenvorbereitung, Wanderung
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der gemütlichen Blockhütte folgen Besprechung, Vorbereitung und Ausrüstungskontrolle für die bevorstehende Tour. Für Interessierte wird ein Fotoworkshop zum Thema Winterfotografie angeboten, geleitet vom Profifotograf Beat Glanzmann.
Durch die großen Elchbestände ist die Wolfspopulation entsprechend groß. Die großen Timberwölfe erreichen hier ein stolzes Körpermaß von bis zu 70 Kilogramm. Sie sind scheu und stellen für den Menschen keine Gefahr dar. Es ist ein atemberaubendes Gefühl abends am knisternden Lagerfeuer zu sitzen und ihrem langgezogenen Heulen zu lauschen, welches an den Berghängen als Echo wiederhallt. Es ist der “Ruf der Wildnis” und es gibt uns das Gefühl, ganz in die Natur integriert, ein Teil von ihr zu sein!
Nach einer angenehmen 2-Stunden Wanderung durch die Wälder beenden wir auch diesen Tag mit einer gemütlichen, heissen Holzofen-Sauna.
Nachtessen und Übernachtung in den Blockhütten.
6. Tag: Start zur 6-tägigen Schneeschuh-Rundtour
Heute beginnt die Kleinexpedition. Von den Blockhütten aus wandern wir mit den Schneeschuhen durch Pappelwälder und verschneiter, fotogener Sumpflandschaften in südliche Richtung zum Dezadeash Lake. Wir überqueren den großen See. Über das 1 Meter dick gefrorene Eis erreichen wir schließlich den Berg-Pfad, der uns zum Camp am Fuß der Dezadeash Range führt. Eine Elchbegegnung ist nicht unwahrscheinlich. Ein großer Elchbulle erreicht eine Schulterhöhe von 2.20 Meter und ein Gewicht von fast einer Tonne. Die natürlichen Feinde der Elche sind Wölfe. Uns Menschen gegenüber sind sie eher scheu und “trotten” bei einer Begegnung nach ein paar Augenblicken meist davon. "„Bubenträume“ werden wahr. Bäume fällen, Holz schlagen, ein Camp aus Zweigen bauen. Lagerfeuerleben wie wir es uns schon immer erträumt haben. Nachtessen am Lagerfeuer. Übernachtung im Zelt oder “unter freiem Himmel” auf dem selbsterbauten “Schneebett”.
Gehzeit: 3 bis 4 Stunden, Aufstieg ca. 150 Hm.
7. Tag: Aufstieg zum Paradise Camp
Die bevorstehende Tagesetappe unterscheidet sich in jeder Hinsicht vom Vortag. Im Gegensatz zu gestern, wo uns die Route über das Eis des Sees und gefrorene Sumpfgebiete führte, gilt es heute einen Aufstieg von 500 Hm durch Espenwälder und Weidenflächen bis in die Tundra zu überwinden.
Weil es hier wärmer als im Tal ist, verbringen in den letzten Weidenbüschen der Baumgrenze die großen Elchbullen den größten Teil des Winters. Immer wieder treffen wir auf Spuren, bevor wir in das baumlose, alpin-/arktische Terrain vorstoßen. Wir entdecken außerdem viele Tierspuren von Schneehasen, Luchsen, Vielfraß und anderen Tieren. Unser heutiges Ziel ist es eine Spur zu setzen für den folgenden Tag um den Materialtransport zu ermöglichen. Gemeinsam schlagen wir Feuerholz und bereiten die Schneebetten vor. Wie baut man ein herrlich isoliertes Schneebett mit Tannenzweigen? Beat gibt seine 30 Jahre Wildnis Erfahrung sehr gerne weiter. Er und sein Team stehen gerne mit Tipps und Rat zur Seite.
Das Essen wird am grossen, warmen Lagerfeuer gekocht. Übernachtung am Lagerfeuer, im Zelt oder im warmen Schlafsack unter dem freien Himmel. Wir können dabei der Stille oder dem einsamen Heulen der Wölfe lauschen. Bei freiem Himmel ziehen uns die tanzenden Nordlichter in ihren Bann. Gehzeit 3 bis 4 h, Aufstieg 400 Hm.
8. bis 9. Tag: Arktische Tundra- und Berglandschaft
Die mehrtägige Rundtour führt uns nun über die Baumgrenze hinauf in die faszinierende Tundra- und Berglandschaft zum „Paradies Camp“. Der Name sagt alles: Uns erwartet ein grandioses Bergpanorama. Holz muss gesägt werden und für diejenigen die möchten bauen wir gemeinsam „Quinzies“, eine effiziente Kombination zwischen Iglus und Schneehöhle. Wir haben die Möglichkeit uns im geheizten Trapperzelt aufzuwärmen und Kleider zu trocknen.
Am folgenden Tag steht eine wunderschöne Schneeschuhtoure auf dem Programm.
Wir erleben Abgeschiedenheit in purer Natur und eine atemberaubende Rundsicht über zwei grosse Seen. Hier oben ist das Schneeschuhlaufen durch den windgepressten Schnee angenehm. Und je höher wir steigen umso mehr öffnet sich der einzigartige Rundblick. Bei klarem Wetter mit Fernsichten bis zu 200 Kilometer.
Der Aufstieg belohnt uns mit dem Blick auf die unendlichen Weiten der St.Elias Mountains mit Kanadas höchstem Berg, dem Mount Logan 5959m.
Das Gelände ist sehr fotogen: Kunstvolle Schneeverwehungen und Eisgebilde prägen den Weg durch die subarktische Tundra. Wind und Schnee haben hier Kunstwerke mit wunderbaren Linien erschaffen, die uns herrliche Vordergründe für tolle Landschaftsbilder geben.
Auch hier oben finden wir Fuchs- und Vielfraßspuren. Sie suchen und “schnüffeln” die Berghänge nach Schneehühnern ab.
Übernachtungen: Im Zelt oder gemütliche, warme Iglus/Quinzies für die Nacht.
Gehzeiten 4 bis 6h.
10. Tag: Abstieg zum See
Abstieg zum See über eine andere Route mit tollem Blick auf den Six Miles Lake. Dem Seeufer entlang erreichen wir das Camp wo uns ein geheiztes, eingerichtetes Trapperzelt einen gemütlichen Aufenthalt bietet. Gehzeit 4h.
11. Tag: Abstieg mit wunderbarer Weitsicht
Wieder „Zuhause“ erwartet uns ein knisterndes Holzofenfeuer und die wohltuende, dampfende Sauna mit „Dusche“ zum Abschluss der Tour.
Nachtessen und Übernachtung in Blockhütten. Gehzeit 2h.
12. Tag: Eisangeln am Kathleen Lake
Heute haben wir den Tag zur freien Verfügung. Zeit zum Ausschlafen, Lesen, Tagebuchschreiben. Wer Lust hat, geht auf einer 2-stündigen Wanderung zum wunderschön gelegenen Kathleen Lake. Dort verbringen wir den Nachmittag mit Eisangeln und die köstlichen kanadischen Seeforellen braten wir abends gemeinsam am Feuer. Die heisse Sauna steht zur Entspannung bereit. Nachtessen und Übernachtung in Blockhütten.
13. Tag: Auf dem Alaska Highway zum Kluane Lake
Fahrt mit vielen Fotostopps entlang der herrlichen Bergmassive auf dem Alaska Highway Richtung Norden zum Kluane Lake. Hier am Sheep Mountain, bei der weltgrössten Wildschaf-Kolonie, versuchen wir auf einer leichten Bergwanderung uns leise den Dallschafen zu nähern, um sie aus kurzer Distanz beobachten und fotografieren zu können.
Nachtessen und Übernachtung in den Blockhütten. Ein letztes Mal genießen wir den sternenüberfluteten, nächtlichen Yukon-Himmel. Noch einmal horchen wir dieser unbeschreiblichen Stille vor der Blockhütte.
14.Tag: Rückfahrt nach Whitehorse
Nach dem Frühstück Fahrt zurück nach Whitehorse, wo wir uns am Mittag von Eva und Beat verabschieden. Am Nachmittag bleibt Zeit zur freien Verfügung. Nachtessen in einem Restaurant, Übernachtung im Hotel in Whitehorse.
15. Tag:Transfer zum Flughafen, Rückflug
Linienflug von Whitehorse über Vancouver und/oder Toronto nach Zürich.
16. Tag: Ankunft in Zürich. Individuelle Heimreise.